Dies ist mein ganz privates Leben. Mit Höhen und Tiefen, Liebe, Schmerz, Glück und Geduld.
Nach über einer Woche Angst und Stress, bin ich nun wieder da. Auch der Tag gestern, war super lang: mit meiner Mama war ich bei einer Spezial Clinik, die Trasplantate und Echthaarteile machen. Sie wird ja ihr Haar verlieren und hat nun etwas gefunden, dass ihr sehr gut steht. Der Rückflug war sehr turbulent und dann das stundenlange Warten. Naja, wie auch immer, ich bin halt wieder da.
Am Samstag und Sonntag haben wird uns etwas die Stadt angesehen. Das Wetter war schön und wir haben viel gesehen. Aber Ferien sind was anderes.
Meine Mama musste ich nun dort bis Donnerstag allein lassen und heute bekommt sie die erste Chemo. So ein Mist, und ich sitze hier. Das macht mich irre.
Mein Hirn ist so voll, dass es sich leer anfühlt. Gestern auf der Rückfahrt hab ich ein paar Tränen vergossen. Keine Ahnung warum. Auch jetzt bin ich die ganze Zeit den Tränen nahe und kann mich überhaupt nicht konzentrieren. Ich lese mir einige Brief 3 mal durch und verstehe nicht was drin steht. Doof!
Irgendwie fühle ich mich haltlos, als würde die Welt auf mir lasten - was nicht schlimm ist- aber wenn ich mich haltlos fühle, wie kann ich da Halt geben? Ich kann nichts tun, nur da sitzen und abwarten. Das macht mich irre. Ich hab nun nur daneben gesessen und versucht meiner Mama Ruhe zu übermitteln, obs gelungen ist.... kann ich nicht sagen.
Ich bin selbst ein Nervenbündel, hab kaum schlafen können und hab auch heute wieder ein Beruhigungsmittel nehmen müssen, da meine Hände zittern und mir ständig schlecht ist.
Über Skype, hab ich meinem Sohni nahe sein können, ihm bei den Hausaufgaben helfen können und auch sonst hat er viel mit mir gesprochen. Nun hat er heute und morgen einen wichtigen Test und dann ist erstmal Schluss bei ihm.
Mit seinem Vater hat er wohl auch wieder Krach gehabt. Er hat Verlustängste, meinte, dass er nur meine Mama, Hundi und mich im Leben hat.
Ich hab versucht ihm Mut zu machen, dass er sicherlich bald auch eine Freundin haben wird, die ihn lieb haben wird und dass er nicht
vergesessen solle, dass er auch Freunde hat die ihn mögen. Da kam er dann so langsam wieder runter.
T*, tja, der hat mich mit Sohni abgeholt. Über das Thema vor meiner Abreise, oder sagen wir es mal so: das Thema, dass ihn beschäftigte wenn er getrunken hatte, hat er nicht mehr angesprochen. Es war also nicht ernst zu nehmen, wie ich mir schon von Anfang an dachte.
Ansonsten hatte ich nicht das Gefühl, dass er während er bei Sohni war etwas intus hatte.
Ich bin ihm so dankbar, dass er mich sozusagen "vertreten" hat in dieser Woche, denn somit konnte ich mich nur einer Sache widmen: meine Mami. Obwohl ... was soll ich sagen, das Hirn hört halt nicht auf mich, sonder versucht alles gleichzeitig zu verarbeiten.