Mein Ex hatte mir eine Email geschickt (hatte ich es erzählt?) in der er mich fragte, was mit Sohni los wäre, er wäre so still und blah blahblaaaahhh.. Gestern Abend hab ich ihm geantwortet:
Ich hätte nichts aussergwöhliches bemerkt und auch wenn ich die letzte Woche nicht da gewesen wäre, so hätte ich doch via Skype mit Sohni Hausaufgaben gemacht und viel geredet. Mit der Ferienplanung müsse er noch bis nächste Woche warten, da Sohni sich im Moment auf seine Tests konzentriert und er wohl nächste Woche bescheid geben würde, bei wem, wie lange und co.
Was wundert er sich?
Hat nie Interesse gezeigt und nun ein grosses Fragezeichen?! Tja... dem ist sowieso nicht zu helfen.
T* ist etwas seltsam drauf.
Der arme Kerl hat ja von einen Moment auf den anderen seine Routine auf den Kopf stellen müssen, um sich nicht nur um Hundi, sondern auch um Sohni zu kümmern. Ich bin mir sicher, dass er es mit Links gemeistert hat, aber es war sicher eine totale Umstellung und auch stressig.
Nachdem er sich ja entschuldigt hatte, für sein Verhalten kurz vor meiner Abreise, rief er mich ab und zu an, als ich mit meiner Mami in der Klinik war, und angetrunken wie er meist war, gab es Kosenamen und sogar ein "Ich liebe Dich." zu hören. Seitdem er auf Sohni aufgepasst hat, war damit Schluss.
Seitdem ich wieder da bin, ist das Ganze sogar in eine gewisse... Kälte.. ist nicht das Wort... deutliche Distanz (das ist es wohl eher) umgeschlagen. Er fragt zwar wie es mir geht, aber da ich es nicht definieren kann wie ich mich fühle, dreht er ab und verschwindet.
Er zeigt immer deutlicher, dass er von mir nichts will: zB.
- war sein Auto kaputt, meins hat er nicht genommen, obwohl es in der Garage stand und er den Schlüssel hatte.
- er hat Hals- und Kopfschmerzen, lehnt aber sogar Homeöpathie von mir radikal ab,
- meinen Hausschlüssel hab ich keine 2 Minuten nach der Landung in die Hand bekommen,
- bei mir daheim hat er nichts, aber auch garnichts vergessen, oder das man sonst gemerkt hätte, dass er da war,
- auch sonst ist er kurz angebunden und distanziert. Sagt mir zum X-ten mal, dass er wohl zum Ende des Jahres hier weg muss.
Genau dieses Auf und Ab war es, dass mich zurück gehalten hatte.
Erst im Januar sagte er, er würde mich zwar gern haben, aber nicht lieben und dann, kaum einige Monate später dann doch wieder.
Ich glaube ihm ja, dass er an Tagen wie denen (vorallem wenn er getrunken hat) erlich ist, aber was ist mit all den anderen Tagen, an denen ich mich dann einsam fühlte? Wenn er wochenlang kein Bedürfniss nach einem Gespräch hatte, geschweige denn nach Nähe. Wenn ich dann wieder nur das Gefühl hatte ihn zu nerven.
Es gab kein "wir", kein "gemeinsam", noch eine Zukunft. Weder Kurz- noch Langfristig.
Er ist ein prima Freund, ein toller Mensch, aber für eine Beziehung, wünsche ich mir jemanden:
- der gerne mit mir zusammen ist,
- der sich freut mich zu sehen und dies auch zeigt/sagt,
- dem ich es wert bin Gefühle zu zeigen,
- für den es keine anderen Frauen auf der Welt gibt,
- der offen ist und Vertrauen darin hat, dass ich nichts tun könnte, was ihm weh tun könnte,
- fragt was ich genau meine, wenn er sich doch mal verletzt fühlt,
- der evt nur mich mit sich reden lässt, wenn es ihm schlecht geht,
- der davon überzeugt ist, dass nur das Reden mit mir schon hilft,
- der auch mal in meinen Armen weinen kann, da ich so die Hemmungen verliere, es auch zu tun,
- der eine Zukunft mit mir möchte, da er nicht ohne mich sein will,
- für den es fast (Kinder ausgeschlossen) nichts Wichtigeres gibt als ich,
- der einfach nur froh ist, dass es mich in seinem Leben gibt,
- jemand der auch vorm Heiraten, Kindern oder was auch immer, keine Angst hätte, da wir ja zusammen sind und gemeinsam schaffen wir alles.
Owei, etwas viele Wünsche nicht wahr, so kann es ja nichts werden.
Wenn ich denke ich brauche Ferien, passiert etwas, was mich diese Ferien noch mehr benötigen lässt. Komisch nur, dass man doch immer noch irgendwo Kraft findet, auch wenn man gerade noch dachte, es geht nicht mehr. Dann kriegt man vom Schicksal neue Karten in die Hand und es geht auch dann weiter. Man macht das Beste draus und geht einfach weiter.