Ich hab nicht viel Zeit, aber da ich etwas scannen muss, schreib ich solange der läuft.
Hab ich ein Nervenkostüm, puhh, Kinders..
Ich bin doch heute glatt in Tränen ausgebrochen, im Büro. Wie untypisch für mich, ich hasse sowas. Aber es muss wohl irgendwo raus.
Antriebslos, unkonzentriert und einfach nur urlausbreif, dass bin ich.
Ich hab nun nicht mehr soooo viel zu tun, als dass ich komplett überfordert wäre, aber ich bin es. Ich hab viel auf meinem Tisch, versuche was davon anzufangen und: Ich seh nichts, ich les nix, alles nur leere Blätter für mich. Klar, ich kann sehen, dass da Buchstaben stehen, aber sie wollen mir einfach nicht verraten, was sie mir sagen wollen.
Auch mich ab und an mal abzulenken, wie ich es früher gemacht hab, um dann mit freiem Kopf die Dinge wieder anfangen zu können, hilft nicht.
Daheim ist nun auch nicht sooo viel zu orgenisieren. Ich sitze oft nur rum und sag mir: Uh, die Wäsche sollte gemacht werden, spülen solltest Du, ach, ja, das Bad muss noch sauber gemacht werden.
Ich machs dann irgendwann, aber auch dass ist nicht viel mehr als ich vor ein paar Wochen noch gemacht hab. Nun stresst es mich einfach.
Abends falle ich schon um 21:30 Uhr totmüde ins Bett und schlafe dann auch durch. Morgens bin ich aber nicht ausgeschlafen, sondern noch immer total kaputt.
Mein ganz normaler Wahnsinn, er überfordert mich total.
Warum ist das so? Ich ersaufe in meinem -sonst so vollem- Wasserglas.
Sohni ist im Moment krank, ists Grippe? Ists die Psyche? Keine Ahnung. Ich sorg mich halt. Und zwar wie doof!
Aber es sieht eigentlich nach der ganz normalen "Krankheit" aus, die man durchmacht, wenn man in der Pubertät ist. Heute komplett anhänglich, morgen "Ich geh zu Papa!".
Bahhhh, schon seit ein paar Wochen will mich dieses miese Gefühl, dass ich hab nicht loslassen. Wie die Ruhe vor dem Sturm, dabei fühle ich mich total mitgerissen von einem Sturm, von dem ich nicht denke, dass es ihn gibt. Aber ich warte auf etwas, dass mich umhauen wird, hab ein flaues Gefühl im Magen, dabei hab ich keinen Grund dazu.
Diese beiden "Spechte" in meinem Kopf haben normalerweise ein gutes Gleichgewicht. Der eine ist zuständig für die Realität, die Ruhe und die Gedult; der andere ist überdreht und dramatisiert.
Welche Stimme im Moment am lautesten ist, ist wohl klar. Wie kann ich das abstellen?
Es geht mir tierisch auf die Nerven so sensibel und dramatisch auf alles zu reagieren. Dadurch werd ich obendrein noch sauer. Vorallem auf mich selber, leider müssen das die armen Leute ausbaden, die um mich herrum sind.
Das geht garnicht!!
Ich will wieder so sein wie vorher: Jemand der über jeden Scheiss lachen kann, zwar schnell mal hoch geht, aber genauso schnell wieder runter kommt. Ich nerv mich im Moment selber an. Grrrr..
NACHTRAG:
Als mich Sohni wieder von der Schule anrief, hba ich mich dann im Büro abgemeldet. Vorher hatte ich aber eine Unterhaltung mit T*. Ich giftete ihn an und trotzdem hat er zwei Mal den Anlauf gemacht mich in den Arm zu nehmen. Ich wiess ihn ab und erst als ich mich etwas eingekriegt hatte liess ich ihn - beim dritten Anlauf - an mich ran.
Da liefen aber wieder die Tränen, aber ich hab endlich mal eine Schulter gefunden an die ich mich lehnen konnte. Er hat versucht mir einen Ausweg zu zeigen und mich bestärkt in dem was ich tue.